SPIEL AUF ZEIT – wie ernst nimmt Meidling das Grün- und Freiraumkonzept der Stadt Wien?
Diese Frage stellt sich den Mitgliedern des Bezirks-Bauausschusses, wo man eine Unterstützung des Juni-Antrags von Franz Schodl (PRO HETZENDORF) auf Rettung des Klostergartens als Parkschutzgebiet (Spk) nun abermals auf die lange Bank schob. Wie berichtet, hat ein Grazer Investor bei der MA 21 bereits vor mehr als einem Jahr ein Widmungsansuchen zu dessen Verbauung mit mehrgeschossigen Wohnhäusern eingebracht.
Man wolle doch lieber abwarten, welche Empfehlung der Gemeinderatsausschuß zur eingebrachten Petition (ebenfalls Spk-Widmung) in seiner Sitzung am 7. Novermber abgeben würde, heißt es im Bezirk…
Wie aus dem Rathaus verlautbart, würden nun zur gegenständlichen Petition die Stellungnahmen diverser Fachdienststellen, Stadtratbüros, Umweltanwaltschaft, Bundesdenkmalamt, Bezirksvorstehung und BEZIRKSVERTRETUNG MEIDLING angefordert.
Schodl resümiert: „Bezirksvertretung und Petitionsausschuß erwarten jeweils voneinander Stellungnahmen zu ein- und derselben verlangten Spk-Widmung, womit sich die Katze in den Schwanz beißt. Es ist einfach beschämend, wie der Bezirk den Volkswillen ignoriert und sich rückgratlos sowohl vor einer Entscheidung zum PRO HETZENDORF-Antrag, als auch einer Meinungsäußerung zur Petition ans Rathaus drückt!“.
Dieses Spiel auf Zeit nährt jedenfalls den Verdacht, daß der Bauinvestor einflußreicher als angenommen ist und ein höherer politischer Wille zur Verbauung des historischen Gartens existiert. Der Kampf zur Erhaltung der grünen Lunge nimmt nun rasante Fahrt auf…