Auf Initiative PRO HETZENDORFS verlangte die gesamte Meidlinger Bezirksvertretung am 19. März vom Rathaus erneut die überfällige Grünwidmung der beliebten „Hundewiese“ (siehe folgende Grafik – rot eingerahmt; ) sowie dem angrenzenden Wiesengrund im Nordbereich des Südwestfriedhofs (schwarz eingerahmt).
Wie berichtet, haben zwei SP-nahe Wohnbauträger und der Wohnfonds Wien ungeachtet des Bezirksbegehrens und trotz aktueller Bausperre die beiden Areale vor einigen Jahren mehrheitlich erworben. (Siehe unter „Beiträge“ unsere Aussendung Nr.1/2021 auf Seite 3+4!)
In ihrer aktuellen Stellungnahme läßt unsere Planungsstadträtin Ulli Sima (SP; vormals Umwelt!) erkennen, dass die beantragten Grünwidmungen für sie kein Thema sind: Unter Berufung auf die haltlosen Argumente ihrer grünen Amtsvorgängerinnen Vassilakou und Hebein sieht sie für eine widmungsmäßige Absicherung keine Veranlassung, weil derzeit eh eine Bausperre verhängt sei und keine Bauvorhaben existierten…
Demgegenüber lassen zwei Begebenheiten sehr wohl auf „Projektentwicklungen“ schließen:
1) ARWAG-Chef besichtigt „Hundewiese“ Vor mehreren Wochen besichtigte der nach seinem Polit-Abgang mit dem Chefposten der ARWAG versorgte Thomas Drozda höchstpersönlich die „Hundewiese“, welche zu einem Drittel dem roten Wohnbauträger gehört. Wollte er hier bloß einmal Spazieren gehen und Blumen pflücken?
2) Wiesengrund im Nordrand Südwestfriedhof Wenige Tage vor der Sitzung des Planungsausschusses im Rathaus (8.6.2021) wurde uns ein Abbruchsansuchen der MA 21 für alle Gebäude auf diesem Areal bekannt. Weshalb will der Eigentümer Wohnfonds Wien die paar Objekte abreissen lassen, wenn laut SR Sima ohnedies kein „Entwicklungsvorhaben“ existiere?
PH-BR Franz Schodl machte unverzüglich die Rathausklubs auf diesen Vorboten einer möglicherweise bereits geplanten Verbauung aufmerksam und warnte vor einer Beschlussfassung des Abbruchs. Ungeachtet dessen peitschten ROT/PINK den Abbruchsbeschluss gegen die Stimmen der Rathausopposition durch!
An diesen Verhaltensmustern erkennt man, dass sich Wiens verantwortliche Stadtpolitiker – ungeachtet Ihrer geheuchelten Bekenntnisse zur Rettung von Grünräumen und Stadtklima – gewissen einflussreichen Bauträgern weit mehr verpflichtet fühlen als den Stadtbewohnern!
In Hetzendorf ist man jedenfalls gewarnt und wird nicht aufhören, unsere politischen Entscheidungsträger im Rathaus an die Umsetzung ihrer Grünraumkonzepte zu erinnern!